Die AsF München (Bündnispartnerin beim Aktionsbündnis Equal Pay in München) nahm an der Veranstaltung am Marienplatz teil. Mit einem besonderen Münchner Brauch, dem Geldbeutelwaschen im Fischbrunnen, wiesen Petra Reiter (Ehefrau des Oberbürgermeisters), Micky Wenngatz (AsF Vorsitzende Bayern) und Bettina Messinger (AsF Vorsitzende München) symbolisch auf die fehlenden Euros in den Geldbörsen der Frauen hin.
Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer hat viele strukturelle Ursachen. In Teilzeit zu arbeiten trägt erheblich zu dieser Ungerechtigkeit bei. Kinder erziehen, Angehörige pflegen, sich weiterbilden: Es gibt viele Gründe, weshalb Beschäftigte auf Arbeit in Teilzeit wechseln. Die Nachteile: Weniger Lohn selbst bei gleicher Arbeit, geringere Aufstiegschancen und später weniger Rente. Die Lohnlücke von 21% wird später zu einer Rentenlücke von 54%. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Viele wollen oder müssen später ihre Stundenzahl wieder auf die vorherige Arbeitszeit erhöhen, stecken aber in der Teilzeitfalle fest.
"Einmal Teilzeit, immer Teilzeit? Damit muss Schluss sein! Deshalb muss in den ersten 100 Tagen der neuen Bundesregierung der Einstieg in das Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit auf der Tagesordnung ganz oben stehen. So bekommen viele Beschäftigte das Recht auf befristete Teilzeit. Und so wird es auch für Männer leichter, zeitweise ihre Arbeitszeit zu reduzieren und für ihre Familie da zu sein," erklären der Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, MdB, und die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner.
Dafür setzt sich auch die AsF München ein. Weiter fordert die Vorsitzende der AsF München Bettina Messinger, dass das Entgelttransparenzgesetz nachgebessert wird.
Equal Pay Day am 18. März 2018: Der EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn 21 Prozent (2016) betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) und das Datum des nächsten EPD am 18. März 2018.