Weibliche Genitalverstümmelung – SPD-Frauen fordern bessere Aufklärung

08. Februar 2016

Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 06. Februar erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner:

"Jedes Jahr wird am 6. Februar mit dem 'Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung' auf diese Menschenrechtsverletzung aufmerksam gemacht. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind ca. 140 Mio. Mädchen und Frauen weltweit betroffen oder dem Risiko einer Genitalverstümmelung ausgesetzt. Die physischen und psychischen Folgen für die Betroffenen sind schwerwiegend und bedeuten häufig ein lebenslanges Trauma.

Die Verstümmelung der weiblichen Genitalien stellt einen Eingriff in die körperliche und seelische Gesundheit der Mädchen und Frauen dar und verletzt das fundamentale Recht der Frau auf körperliche Unversehrtheit.

Damit alle Mädchen wohlbehalten aufwachsen und Betroffene ohne zusätzliche Einschränkung leben können, muss weiterhin auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden. Wir müssen Frauen und Mädchen vor weiblicher Genitalverstümmelung und ihren Langzeitfolgen wirksam schützen - in Deutschland und weltweit. Aufklärungsseminare für Mädchen, Frauen und deren Familien können dabei helfen. Personen aus Risikogruppen müssen dabei über die rechtliche Lage und Hilfsangebote in Deutschland, Mädchenrechte im Allgemeinen und über medizinische Fakten zur weiblichen Genitalverstümmelung informiert werden.

Die SPD-Frauen setzen sich deshalb weiterhin dafür ein, den Ausbau bestehender Betreuungsangebote für Opfer und potenzielle Opfer, auch im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, weiter voranzubringen."

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