Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (kurz AsF) ist die Frauenorganisation der SPD. Sie hat Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Partei, Arbeitsleben und Gesellschaft zum Ziel.
Die AsF ist eine der Arbeitsgemeinschaften in der SPD, die im organisatorischen Aufbau und im Rahmen der politischen Willensbildung der Partei eine besondere Bedeutung haben. Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaften richtet sich an spezielle "Zielgruppen" der SPD; sie bringen ihre Themen, ihre Positionen und ihre Vorschläge in die Diskussionen der Gesamtpartei ein und werben um innerparteiliche - und natürlich auch um gesellschaftliche - Mehrheiten. Wir sind die sozialdemokratische Stimme für Frauen in München und setzen uns für frauenpolitische Standpunkte in München ein.
Der AsF gehören automatisch alle weiblichen Mitglieder der SPD an, ca. 30 Prozent aller Mitglieder in der SPD sind weiblich. Eine formale Mitgliedschaft, etwa mit Aufnahmeantrag, gibt es nicht. Dennoch ist die ASF eigenständig: Sie hat einen eigenen organisatorischen Aufbau - analog zum Aufbau der SPD - und sie fasst eigenständige Beschlüsse. Eine Übersicht über den Vorstand der AsF München finden Sie hier.
Die Aufgaben der ASF sind:
die Interessen und Forderungen der Frauen in der politischen Willensbildung der Partei zur Geltung zu bringen und die politische Mitarbeit der Frauen in der Partei so zu verstärken, dass die politische Willensbildung der Partei gleichermaßen von Männern und Frauen getragen wird.
Frauen mit der Politik und den Zielen der Partei vertraut zu machen, zur Änderung des gesellschaftlichen Bewusstseins beizutragen und weitere Mitglieder zu gewinnen.
im Dialog mit Gewerkschaften, Verbänden, Organisationen und der deutschen und internationalen Frauenbewegung gemeinsame Forderungen zu entwickeln und durchzusetzen.
Die AsF ist damit der Ort, an dem frauenpolitische Zielvorstellungen, Positionen und Programme der SPD vorgedacht und vorformuliert werden. Das bedeutet, dass das Programm der AsF nicht immer in allen Teilen identisch ist mit dem, was die SPD will. Anders ausgedrückt: die AsF ist der Gesamtpartei immer ein Stück weit voraus. In der Regel werden ihre Ideen erst zeitversetzt, also mit einer gewissen Verzögerung, aber dann oftmals doch „offizielle“ (SPD-)Politik.
So haben wir auch auf kommunaler Ebene in München beim Thema Gleichstellung vieles geschafft:
eine SPD-Bürgermeisterin
Schaffung einer Gleichstellungsstelle
Schaffung einer Gleichstellungskommission
Etablierung des Equal Pay Day als Chef*innen-Sache
Sichtbarkeit von Frauen: Straßen werden auch nach Frauen benannt
Vorreiterrolle bei der Kinderbetreuung
Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der Landeshauptstadt München
Zahlung einer Münchenzulage für Erziehungs- und Pflegeberufe
Doch in Zeiten, in denen die Rechte von Frauen wieder beschnitten werden und z.B. Schwangerschaftsabbrüche in anderen Ländern wieder illegal werden, ist der Einsatz für Gleichstellung und Feminismus entscheidend. Er ist eine fortwährende Aufgabe in der Überwindung des Patriarchats und ein Querschnittsthema über alle Politikfelder hinweg.
Wir setzen uns selbstverständlich für Gleichstellungsthemen wie Schwangerschaftsabbrüche, Equal Pay, Equal Care, Gewalt gegen Frauen oder die Verteilung der Macht ein. In München wollen wir an dem anknüpfen, für das sich die Frauen vor uns bereits eingesetzt haben und es fortführen und weiterentwickeln:
Wohnen: Stärkung des München Modells für Frauen
Verkehr: Entwicklung neuere Quartiere und Bestandsviertel
Gesundheit: Frauenzentrierte Geburten im Klinikum München
Kinderbetreuung: Krippenplatzgarantie auch für Familien, in denen die Frauen aktuell keine Beschäftigung haben
Pflege: Bessere Bezahlung in kommunalen Erziehungs- und Pflegeberufen.
Verwaltung: Besetzung von Geschäftsführerinnenposten in Unternehmen in kommunaler Hand
Aber auch innerhalb der SPD geht der Einsatz weiter. Daher hat sich die AsF München für ihre Arbeit in der SPD folgende Ziele gesetzt: